Kobern-Gondorf ist ein Weinort an der Untermosel im Landkreis Mayen-Koblenz, Rheinland-Pfalz. Seit 1976 ist Kobern-Gondorf Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Untermosel und seit 2014 der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel.
1969 wurden die beiden Gemeinden Kobern und Gondorf aufgelöst und daraus die neue Ortsgemeinde Kobern-Gondorf gebildet.
1970 wurde die Gemeinde Dreckenach in Kobern-Gondorf eingemeindet.
Auf den folgenden Gedenkseiten finden Sie Informationen zu Personen, die aus diesen Orten stammten.
Vor ca. 3000 Jahren hoben die Kelten einen riesigen Ringwall in der heutigen
Region Kobern-Gondorf aus, den Goloring – eine obskure Kultstätte, die auf eine
keltische Besiedelung schließen lässt.
Auch zu Römerzeiten war die Region
besiedelt. Darauf deuten Grabfunde hin. Bei Ausgrabungen in Gondorf fand man
eines der bedeutendsten Gräberfelder in Mitteleuropa, welches belegt, dass im 6.
Jahrhundert n. Chr. Gondorf noch eine sehr gut situierte, spätrömische
Einwohnerschaft hatte.
871 wird Gondorf erstmals urkundlich als controvia
erwähnt. 980 wurde Kobern erstmals urkundlich erwähnt und 1030 der Ortsteil
Dreckenach, der seit 1970 ebenfalls zu Kobern-Gondorf gehört.
Das heutige
Ortswappen ist ein Indiz dafür, dass im Mittelalter Fürsten und Ritter hier das
Sagen hatten: Der Silberner Pfahl in Blau steht für das einflussreiche Gondorfer
Adelsgeschlecht von-der-Leyen. Der Adler entstammt dem Wappen der Herren von
Covern und steht für die Reichsunmittelbarkeit. Das rote Trierer Kreuz weist die
Zugehörigkeit zum Erzbistum und Kurfürstentum Trier hin.
Neben vier
Burgen und Schlössern ist bis heute mittelalterliche Bausubstanz erhalten.
Im Verlauf der Straßen im Ortsteil Kobern lässt sich noch heute die
mittelalterliche Straßenanordnung erkennen.
1828 wurde in Kobern die erste Eisenerzgrube eröffnet.
1871 begann der Bau des Norbertus-Stollens. Der Stolleneingang ist heute von
außen zu besichtigen.
Im Bereich der Gemeinde Kobern-Gondorf finden sich
zahlreiche Sauerbrunnen. Zwischen 1870 bis 1975 wurde die Mineralquelle zwischen
Kobern und Winningen gewerblich genutzt. 1975 wurde die Produktion
eingestellt.