Waxweiler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Rheinland-Pfalz. Waxweiler gehört der Verbandsgemeinde Arzfeld an.
1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Heilhausen nach Waxweiler eingemeindet. Zu Waxweiler gehören auch die Wohnplätze Ginshausermühle, Godeshausermühle, In der Kaul und Konradshof.
Auf den folgenden Gedenkseiten finden Sie Informationen zu Personen, die aus diesem Ort stammten.
Im Jahr 2002 wurden in Waxweiler Überreste einer römischen Siedlung im Rahmen der Erschließung eines neuen Baugebietes „Am Hüttenberg“ entdeckt. Somit wurden die Ursprünge des heutigen Eifelortes auf etwa 150 nach Christus datiert.
Im Jahr 943 wurde Waxweiler unter den Namen „Waleswilre“ erstmals urkundlich erwähnt. 1222 wurde der Ort unter dem Namen „Wasvilre“ von dem Prümer Ex-Abt Caesarius im Kommentar zum Prümer Urbar erwähnt.
1300 - 1795
Waxweiler gehörte zur luxemburgischen Herrschaft Neuerburg.
1353 verkaufte Friedrich von der Neuerburg den Ort für 1000 Pfund an den Erzbischof Balduin in Trier, vermutlich mit Rückkaufrecht, denn zu Beginn des 15. Jahrhunderts war der Ort wieder im Besitz der Herren von Neuerburg.
1414 erhielt Waxweiler durch Irmgard von Bolchen und Ihrem Gemahl Johann von Rodemachern Stadtrechte. Den Bürgern von Waxweiler wurden dieselben Rechte und Freiheiten, die die Neuerburger Bürger bereits seit 1332 innehatten gewährt. Die Stadtrechte von Waxweiler wurden 1440 von Gerhard von Rodemachern, Irmgards und Johanns Sohn, bestätigt. Bis 1794 bliebt der Freiheitsstatus des Ortes innerhalb der Herrschaft Neuerburg und zugleich innerhalb des Herzogtums Luxemburg unverändert.
1794 besetzten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte und damit Waxweiler gehörten. Im Oktober 1795 wurde Waxweiler annektiert und unter der französischen Verwaltung zum Kanton Arzfeld, der verwaltungsmäßig zu dem Departement Wälder gehörte, zugeordnet. Waxweiler wurde Hauptort einer Mairie.
1795 wurde auch das erste Personenstandregister angelegt.
1815 - 1918
1815 wurde Waxweiler aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Waxweiler 1816 in den neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier eingegliedert. Ab 1822 gehörte der Ort zur Rheinprovinz. Waxweiler wurde Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei, zu der acht Gemeinden gehörten.
Seit der Übernahme Waxweilers durch das Königreich Preußen, hat der Ort eine neue Infrastruktur erhalten. Die Straßen wurden gepflastert, neue Häuser wurden errichtet. Waxweiler war seit 1821 Sitz eines Friedensgerichts, hatte eine Apotheke und eine Poststelle erhalten. Jährlich wurden zwei Kram- und Viehmärkte gehalten.
Weimarer Republik 1918 – 1933
1921 wurde der Sportverein „Eifelland“ gegründet. Wie sehr die Waxweiler Bevölkerung an der Inflation während der Weimarer Republik litten, zeigt sich auch an der 1923 festgelegten Hundsteuer. So kostete der erste Hund bereits 3.000.000 Mark, der zweite Hund 10.000.000 Mark und der dritte Hund sogar 20.000.000 Mark.
Ende zweiter Weltkrieg
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wird Waxweiler am 08.01.1945 durch amerikanische Luftangriffe stark zerstört. Aus diesem Grund wurden alle erwerbsfähigen männlichen Ortsbewohner zwischen 16 – 60 Jahren verpflichtet, unentgeltlich Aufbauarbeit zu leisten oder eine geeignete Ersatzkraft zu stellen, damit wenigstens die dringendsten öffentlichen Arbeiten durchgeführt werden konnten. Bei Arbeitsverweigerung war eine Geldstrafe von 30 Reichsmark, im Wiederholungsfalle eine Strafe von 100 Reichsmark zu zahlen. Bei Arbeitsverweigerung wurden zudem die Lebensmittelkarten eingezogen und der Name des Arbeitsverweigerers öffentlich bekanntgegeben.
1948 wurde die Mariensäule errichtet und 1949 die im Krieg gesprengte Eisenbahnbrücke neu gebaut.
1950 - heute
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebt Waxweiler einen Aufschwung durch Firmen, die sich im Ort niederlassen.
1952 siedelte die Firma "Autotherm", gegründet durch Ingenieur Brümmendorf in Waxweiler an. Im Juli 1961 nimmt die Hosenfabrik Strüver nimmt mit 12 Mitarbeitern die Fabrikation auf. 1976 wird das Feriendorf Ennia in Betrieb genommen.